Als Martin Luther King jr. am 8. April 1968 auf dem Balkon eines Motels in Memphis erschossen wurde, konnte der vermeintliche Attentäter James Earl Ray schnell gefasst werden. Um der Todesstrafe zu entgehen, gestand er die Tat und wurde zu 99 Jahren Haft verurteilt. Drei Tage nach seinem Geständnis bestreitet er die Tat und verstrickt sich in weiteren Verhören in Widersprüche. Seit Luthers Tod versuchte die Familie King unermüdlich, die nebulösen Hintergründe seiner Ermordung aufzudecken. Mehr als 20 Jahre später kommt es aufgrund ihrer hartnäckigen Recherchen zu einer Neuauflage des Gerichtsverfahrens. Nach fast vier Wochen Verhandlungen wird das rechtskräftige Urteil gefällt: Der Bürgerrechtler ist einer Verschwörung zum Opfer gefallen, an der auch der Regierung zugeordnete Institutionen beteiligt gewesen sind. Doch trotz des sensationellen Urteils findet der Prozess kaum Beachtung.

Der Dokumentarfilm von Claus Bredenbrock und Pagonis Pagonakis wurde 2005 für den Grimme Preis nominiert. Er stellt ein bis heute unverarbeitetes Kapitel amerikanischer Geschichte in seinen zeithistorischen Zusammenhang und versucht zu deuten, weshalb die endgültige Aufklärung um die Ermordung Martin Luther Kings bis heute verhindert wird.