In "The Legend of Kaspar Hauser" wird der historische Stoff um die mysteriöse Figur, die einst vor den Toren der Stadt Nürnberg auftauchte, in die Moderne transportiert und neu interpretiert. 
Eines Tages wird der junge Kaspar Hauser an den Strand einer Insel gespült. Der Sheriff des Ortes hält ihn für etwas Besonderes. Er nimmt den Jungen bei sich auf, lässt ihn in einem Käfig hausen und versorgt ihn mit seinen bescheidenen Mitteln.
Die anderen Bewohner der Insel werden schnell auf den Neuankömmling aufmerksam. Während die einen ihn für den verschollenen König halten, oder gar für einen Heiligen, sehen die Anderen einen Betrüger. Oder ist sein geistiger Entwicklungsstand einfach nur nicht altersgerecht? 
Doch was will eigentlich Kaspar? Er scheint getrieben von der Musik des französischen Electro-Stars Vitalic, dessen Musik den Film untermalt. Doch ist es die Leidenschaft für die Musik, die ihn antreibt, oder will er sich mit Hilfe von Bewegungen ausdrücken, weil seine mangelnden sprachlichen Fähigkeiten ihn dazu zwingen? 
In jedem Fall aber erlaubt es gerade die Musik, dass Jugendliche die Figur des Kaspar Hauser in einem neuen Licht sehen können und sich vielleicht sogar in sie hinein fühlen können.
So unterschiedlich die Meinungen drüber sind, wer Kaspar ist, so unterschiedlich sind auch die Pläne mit ihm. Am Ende steht, wie beim Nürnberger Original, der Tod.

"The Legend of Kaspar Hauser" bietet mit seinen faszinierenden schwarz-weiß Bildern und der Musikuntermalung einen neuen Zugang zu bekanntem Stoff und trifft den Zeitgeist der Lernenden.