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Lehrfilm: Nicht Mutter

Nach aktuellen Schätzungen hat jede fünfte Frau in ihrem Leben einmal ihre Schwangerschaft abgebrochen. In dem Film erzählen mehrere betroffene Frauen und ein Mann ihre Erfahrungen eines Schwangerschaftsabbruches und die damit zusammenhängenden Gefühle und Folgen für ihr Leben.

Die Gefühle nach dem Abbruch drückt die junge YouTuberin Laura (21) so aus: "Als ich wach geworden bin, war dieser Druck von mir weg, dass alle auf mich einreden. Ich hatte es hinter mir und im nächsten Augenblick kam der Tränenausbruch und der Gedanke: Was habe ich da gerade getan? Und dann: Ich glaube, ich habe einen Fehler gemacht." Laura ging mit ihrer Geschichte offen um und teilte ihre Erfahrung auf dem eigenen YouTube-Channel: "Nach der Krise war das wie eine Therapie für mich." Der Film zeigt den Umgang der mittlerweile jungen Mutter mit ihren Schuldgefühlen und ihr heutiges Leben mit ihrer Tochter Tamara.

Giovanna (31) reflektiert ihre Erfahrung der jungen Schwangerschaft mit der Sorge, ihre Frustration auf das Kind zu übertragen: "Diese Schwangerschaft hat für mir dann auch klar gemacht, dass ich gar nicht in dieser Beziehung sein möchte. Meine Sorge war auch zu groß, dass ich diese Frustration auf dieses Kind übertrage. Für mich war dann klar, das ist noch nicht der (richtige) Moment und ich werde abtreiben. Meine Eltern haben das angenommen und sind da mit mir durchgegangen. Sie haben gesagt: "Es ist deine Entscheidung." Es war mir auch wichtig: Das ist mein Körper und meine Entscheidung. Andere Alternativen wären auch möglich gewesen."

Heute ist sie feministische Aktivistin (Feminismus im Pott) und tritt für die Änderung des § 218 ein, der den Schwangerschaftsabbruch in Deutschland verbietet und nur unter bestimmten Voraussetzungen straffrei stellt. Der Film begleitet Giovanna während ihrer heutigen, gewünschten Schwangerschaft, die sich für sie dieses Mal ganz anders anfühlt. "Es hat sich während der Schwangerschaft und auch während der Geburt bestätigt, dass ich die richtige Wahl getroffen habe."Für Michaela (50) gab es keine Zweifel nach dem Abbruch. Für sie war es sachlich eine klare Entscheidung. Erst Jahre später fiel sie in ein großes Loch: "Ich habe mich nicht mehr damit beschäftigt, bis ich dann in der Beziehung - immer noch mit demselben Mann - beschlossen habe: Jetzt möchte ich gerne ein Kind haben. Und dann musste ich erfahren, dass ich, weil ich krank bin, keine Kinder mehr bekommen kann. Dann bin ich damit konfrontiert worden, dass ich es nicht ändern kann und das hat verdammt wehgetan."

Andreas (60) hat seine damalige Freundin als Partner bei ihrem Abbruch begleitet. "Ich war zum Zeitpunkt der Schwangerschaft nur gestresst und das Hauptanliegen war: Ich will das nicht. Ich weiß noch, dass es für die Frau ein sehr emotionales Erleben war und für mich natürlich auch, aber für mich vor allem eine Sache vom Kopf. Für mich war es nicht die Entscheidung gegen ein Kind, sondern die Entscheidung den Zustand wieder herzustellen, wie er einmal war." Als praktizierender Gynäkologe hat er gleichzeitig mehrere Abbrüche durchgeführt und schildert seine Erfahrung nicht nur aus der Sicht des Partners, sondern auch aus der eines begleitenden Arztes.

Über die offenen Berichte zeigt der Film, wie sich betroffene Frauen und Männer mit einer ungewünschten Schwangerschaft und ihrer Entscheidung zu einem Abbruch fühlen, wie sie den Abbruch erlebt haben und wie er ihr folgendes Leben beeinflusst hat.

Jahr: 2017
Studio(s): Medienprojekt Wuppertal e.V
Laufzeit: 92 Minuten
Zielgruppen-Filter: Mittelstufe, Oberstufe
Sprachen-Filter: Deutsch
FSK: Lehrprogramm

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