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Lehrfilm: Was für schlimme Dinge passieren - Wir zeichnen einen Trickfilm

Der Film schildert die unterschiedliche Wirkung von Gewalt-Szenen in Nachrichten-Sendungen, Reality-TV und Spielfilmen auf acht- bis 14jährige und setzt dagegen die Bewältigung von Medien-Gewalt durch eigene Medien-Arbeit - Kinder produzieren einen Trickfilm über "Gewalt ohne Grenzen" .

Wenn die TV-Nachrichten allzu nah blutige und brutale Details zeigen, wird aus der Mitleid-Reaktion der Kinder schnell Angst. Dann verschwimmen die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fiktion, - "Rück die Kohle raus..." Nachrichten über einen Banküberfall werden zum spannenden Krimi - und Katastrophenbilder der Tagesschau zum Horrorfilm, eindrucksvoll und bedrohlich:
In Ergänzung dazu der Film "wir zeichnen einen Trickfilm" - SchülerInnen zeigen wie sie durch die Produktion eines eigenen Trickfilms über "Gewalt ohne Grenzen" sich mit Medien-Gewalt auseinandersetzen. Zum Nachmachen führen sie vor: Zuerst werden einzelne Bewegungsphasen und Veränderungen in vielen kleinen Schritten gezeichnet und dann mit einer geeigneten Kamera in Einzelbildschaltung gefilmt.

Der Film beginnt mit einer Montage allabendlicher Gewalt-Szenen aus TV-Nachrichten in Bild und Ton-Splittern, wie sie in Erinnerung bleiben - zu einem Kinderfoto heißt es: "Leiche", "Polizeitaucher aus dem Fluss" oder: eine Leiche auf der Straße, dazu "mit quietschenden Reifen davon gefahren", Menschen über einem Sarg, Abend für Abend. Ein 13jähriger Schüler kommentiert: "Weil man Gewalt so gewohnt ist, kann man sich's gar nicht mehr vorstellen - alles wird noch schlimmer gemacht, damit's einen ekelt." ich interessiere mich für Kriegsgeschichte, habe viele Kriegsfilme - es ist erschütternd." Er malt die blutige Exekution eines Soldaten durch einen Anderen, Die Medienwissenschaftlerin Helga Theunert über eine kürzliche Untersuchung der TV-Gewalt-Reaktionen 8-14jähriger: Allzu nahe Detailaufnahmen von Verwundungen, Blutlachen auf der Straße verschütten jeden Informationswert, erregen Ekel und machen Angst, die sich immer mehr stabilisiert. Das gilt vor allem für das Reality-TV - wie Notruf, Explosiv -, die (scheinbar) "echte" Gewalt-Realität dramatisch nachinszenieren. Die "Krimi"-Spannung überdeckt die Mitleid-Reaktionen der Zuschauer und blutige Details machen Ekel und Angst, die immer stabiler wird und die gesamte Weltsicht der Kinder mit ständiger Angst vor allgegenwärtiger Bedrohung hinter jeder Straßenecke füllt. "Eltern wie Kinder werden immer ängstlicher und realisieren die Wirklichkeit nicht mehr, wie sie ist, sondern wie das Reality-TV sie darstellt, voll Verbrechen, Unfallgefahr, Bedrohung, hinter jeder Ecke."

Im Kaufpreis dieses Films ist pädagogisches Begleitmaterial enthalten. Nach dem Kauf erhalten Sie eine E-Mail mit einem Link, über den Sie das Material herunterladen können.

Jahr: 2008
Studio(s): Arbeitsgemeinschaft Medien
Laufzeit: 17 Minuten
Zielgruppen-Filter: Mittelstufe
Sprachen-Filter: Deutsch
FSK: Lehrprogramm

Verfügbare Lizenzen

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