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Lehrfilm: Sterbefasten - Freiheit zum Tod

Am 8. August 2013 ist Marion M. in den frühen Morgenstunden friedlich zu Hause eingeschlafen. Sie verstarb, nachdem sie sich einige Monate vorher entschlossen hatte, ihrem Leiden und Leben durch "Freiwilligen Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit" ein selbstbestimmtes Ende zu setzen.


Am 16. Juli begann sie mit dem Sterbefasten, gut drei Wochen später war sie tot. Die 56-Jährige verkürzte ihr Leben, das ohnehin bald geendet hätte, zu einem selbst gewählten Zeitpunkt. Zur Autonomie und Freiheit zum Tod gehörte für sie auch, sich nicht von "aktiver Hilfe" zu einem Suizid abhängig machen zu müssen.


Im Winter 2012 war die selbstständige Unternehmensberaterin Marion M. bei einem Urlaub auf ihrer Trauminsel in Indonesien mit einer Amöbenruhr unheilbar erkrankt. "Kein Mensch wusste, was mit mir los ist." Der Stoffwechsel war zerstört, sie wurde schwächer und hatte große Schmerzen. Zahlreiche Untersuchungen, mehrere Klinikaufenthalte und sieben Ärzte mit verschiedensten Therapiemethoden konnten ihr nicht helfen, obwohl sie immer glaubte, wieder gesund zu werden. "Es gab einen Punkt, bis zu dem habe ich gekämpft wie eine Löwin unter allen Schmerzen, Einschränkungen und den verzweifelten Momenten. Ich habe alles getan, um gesund zu werden."


Im September 2012 wurde der Leidensdruck intensiver. "Es geht nicht mehr, ich bin am Anschlag und ich werde es nicht zulassen, ein Medizinprojekt zu werden mit künstlicher Ernährung usw. Ich habe die Hände drauf, was mit mir passiert, zumindest, dass ich bestimmen kann: bis hierher und nicht weiter. Es gibt Umstände, unter denen ich nicht weiterleben möchte."


Durch ihre Tochter nahm sie Kontakt zum Humanistischen Verband Deutschlands (HVD) auf. Der dort ehrenamtlich tätige und in der Methode erfahrene Arzt Hartmut Klähn ermöglichte eine Begleitung beim "Freiwilligen Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit".


Marion M. zog aus Süddeutschland zur Tochter und deren Familie nach Berlin und bereitete sich - und die anderen - auf das Sterbefasten vor. Zwischendrin immer der Gedanke, "das ist der falsche Film, das kann nicht sein." Das Akzeptieren, Abschiednehmen und Aufgeben ist ein langer Prozess, der auch aus Sicht ihrer Tochter und ihres Arztes geschildert wird.


Nach 18 Monaten Martyrium sah sich Marion M., die ihr ganzes Leben lang selbstbestimmt und viele Möglichkeiten nutzend verbrachte, in einem kranken Körper eingesperrt, der alle Vorstellungen ihrer Lebensplanung unmöglich machte. Zum Schluss hatte sie nur noch den Wunsch nach Schmerzfreiheit und einer "stimmigen Atmosphäre, um gehen zu können". Der Tod in der Nähe ihrer Familie betreut durch den einfühlsam unterstützenden Arzt war für Marion M. eine Erleichterung. Selbstbestimmung im Leben wie im Tod war ihr sehr wichtig.

Jahr: 2013
Studio(s): Medienprojekt Wuppertal e.V.
Laufzeit: 101 Minuten
Zielgruppen-Filter: Mittelstufe, Oberstufe
Sprachen-Filter: Deutsch
FSK: ab 12 Jahren

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