Kindheit und Schule während des1. Weltkriegs und der Weimarer Republik in einem kleinen Dorf bei Passau schildert in sehr persönlichen Erinnerungen, unterstützt von vielen Fotos und rekonstruierten Filmaufnahmen, eine Zeitzeugin.

Einen wunderschönen Strohhut bekam Anna K., geboren 1912, zur Einschulung - aus dem Tuch, das ihr Vater ihr aus dem Krieg mitbrachte, nähte ihre Mutter dazu ein schönes Kleid. Wie es aussah damals im Dorf, zeigen viele Fotos und Filmaufnahmen. Sie erzählt von der kleinen Schule mit zwei Klassräumen und zeigt wie sie brav und ruhig mit den Händen gefaltet auf dem Tisch still sitzen mussten, "die waren schon streng die Lehrer". Bestraft wurde noch mit Tatzenstockhieben auf Finger und Knöchel.
Die Buben bekamen's auf den Hosenboden". Wenige Ecken und Winkel in ihrem kleinen Dorf sehen heute noch genauso aus wie früher, dort, auf den Kirchentreppen, hat sie "Petrus kommt in den Himmel" gespielt. Geschlafen hat sie noch mit ihrer kleinen Schwester gemeinsam auf einem Strohsack.
A.K. ist 9 Jahre alt. Da stirbt ihre Mutter. Eineinhalb Jahre später heiratet der Vater wieder ... "Unsere neue Mutter war gut wir liebten sie". Die Mutter ist aus der Stadt und steht für die Kinder extra früh am Morgen auf, um Fladen, die die Dorfkinder nicht kennen, zu backen, die sie dann in die Schule mitnehmen, um sich einzutauschen, was die Eltern ihnen nicht kaufen können oder um nur wieder einmal ein Wurstbrot zum Essen zu haben.