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Lehrfilm: Zwischen Abgrund und Neuanfang

Jugendlichen Straftäter über ihre Knasterfahrungen

'Ich habe nie damit gerechnet, im Knast zu landen.'

Doch was passiert, wenn es doch passiert, wenn das Leben so schief läuft, dass Untersuchungshaft und Verurteilung ernüchternde Realität werden?
Der Film thematisiert Knast und Strafe als Konsequenz von Straftaten aus der authentischen Sichtweise von betroffenen Jugendlichen. Sieben Jugendliche zwischen 18 und 21 Jahren drehten während ihrer Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Wuppertal einen Film über ihr Leben im Knast. Einige sind 'alte Hasen' und haben schon mehrere Jahre hinter Gittern verbracht. Andere hingegen sind zum ersten Mal 'eingefahren' und erleben einen Alltag, den sie als Alptraum empfinden.

Die Inhaftierten beschreiben, wie sie den Beginn ihrer Haft erlebten und wie sie mit den endlosen Stunden in der Zelle klarzukommen versuchen.
Sie alle wissen, dass sie schwerwiegende Delikte begangen haben und sagen, dass sie zu recht 'sitzen'. Sven kommt mit seiner Situation überhaupt nicht klar, wird regelmäßig aggressiv und erlebt seine Haft als Trauma. Alex und Sebastian hingegen wirken cool und locker.
Sie sind hafterfahren und scheinen keine Illusionen zu haben.Martin und Markus hingegen sehen die Haft als heilsamen Schock und haben feste Vorsätze, machen Therapien und versuchen, ihr Leben auch in der Haft konstruktiv zu gestalten.

Die Jugendlichen berichten über ihren oft öden Alltag, über ihren Umgang mit den Vollzugsbeamten und über die Atmosphäre untereinander. Sie beschreiben, wie sie ihre Taten selbst sehen und mit welchen Gefühlen sie ihren Eltern bei den wenigen Besuchen begegnen, wie sie ihre kleinen Freiheiten erleben, die Gottesdienste, die Arbeits- und Freizeitmöglichkeiten. 'Ich wünsche keinem, diese Erfahrung zu machen,' bringt Sven seine Gefühle auf den Punkt, und darin sind sich alle Inhaftierten trotz ihrer unterschiedlichen Perspektiven einig.
Ergänzt wird der Film durch Interviews mit Jugendlichen, die aus der Außen-perspektive als (noch) nicht 'Einsitzende' über den Knast berichten. So entsteht ein Kaleidoskop subjektiver Eindrücke und Geschichten von jungen Menschen, die eine schwerwiegende Lebenszäsur erleben, die den Zuschauer vor die Frage stellt: Was bringt der Knast, als Strafe und/oder Resozialisierung - für die Inhaftierten, als Aussicht für gefährdete Jugendliche, für die Gesellschaft?

Im Kaufpreis dieses Films ist pädagogisches Begleitmaterial enthalten. Nach dem Kauf erhalten Sie eine E-Mail mit einem Link, über den Sie das Material herunterladen können.


Jahr: 2003
Studio(s): Medienprojekt Wuppertal e.V.
Laufzeit: 59 Minuten
Zielgruppen-Filter: Mittelstufe, Oberstufe
Sprachen-Filter: Deutsch
FSK: ab 12 Jahren

Verfügbare Lizenzen

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